Axel
macht sich Gedanken zu Alterfreigaben von Kinofilmen.
Meiner Meinung nach werden aber auch diese Mittel zur Einstufung von Inhalten betreffs ihrer Jugendfreundlichkeit weit überschätzt. Der Gedanke, dass ein Mensch bis zu einem Zeitpunkt X durch eine Geschichte und/oder Bilder negativ beeinflusst werde und danach dann aber nicht mehr, ist doch reichlich inkonsistent. Sinn ergibt vielleicht noch die These, dass ein sehr junger Mensch besonders drastische Bilder stärker gewichten würde, als es richtig wäre, aber auch da muss ich aus eigener Anschauung als Vater sagen, dass Kinder ihre Weltsicht und Wahrnehmung ständig anpassen und frühere Eindrücke rückwirkend entwerten oder korrigieren. Das kann auch gar nicht anders funktionieren: Menschen sind lernende Systeme.
Damit kein falscher Eindruck entsteht:
Empfehlungen sind eine gute Sache, und ich würde meinem fünfjährigen Sohn auch nicht gerade
From Hell gucken lassen. Aber man möchte doch bitte den Einfluss von fremden Gedanken auf junge Menschen nicht überschätzen. Die menschliche Psyche ist weit robuster, als es Werbefachleute gerne hätten.