... Sie wollen also eine europäische Armee.
Na gut, dagegen spricht ja erstmal nichts. Aber wenn man dann hört, wie Sie sich das so vorstellen:
Dadurch werde die EU-Kommission handlungsfähiger werden, "und zwar mit klar geregelten Zuständigkeiten", fügte sie hinzu. Einen "Bundesstaat Europa" schloss Merkel dagegen aus: "Einen europäischen Bundesstaat wird es auch in 50 Jahren nicht geben, wir werden die Vielfalt der Nationalstaaten behalten."
... fragt man sich ja doch das eine oder andere.
Die EU-Kommission soll also durch eine eigene Armee mit klaren Zuständigkeiten handlungsfähiger werden. "Handlungsfähiger"?
In Deutschland haben wir eine Armee, die der starken Kontrolle durch das Parlament untersteht. Das kann theoretisch dazu führen, dass Einsätze, die keine demokratische Mehrheit im Volk haben, nicht stattfinden. Praktisch bedeutet es einfach zusätzliche Arbeit für die Koalitionsmarionettenspieler, damit nicht ein Abgeordneter zu viel aus der Reihe tanzt (und das grundgesetzliche Verbot des Angriffskrieges ist ja sowieso schon irgendwie vergessen worden. Man kann ja gar nicht so viel essen, wie man...). Ja, Frau Merkel. Ich kann Sie ja verstehen, das ist lästig. Aber könnte es nicht sei, dass da ein Sinn dahinter steht? Womöglich gar eine historische Lektion?
Nein, wahrscheinlich habe ich Sie missverstanden. Natürlich wird die EU-Armee ebenfalls unter strikter Kontrolle des EU-Parlamentes stehen, und natürlich wird es sehr klare Regeln geben, die Angriffskriege mit dieser Armee verbieten. Nicht wahr. Kein Problem also.
Aber wie passt denn das mit "einen europäischen Zentralstaat schloss Merkel aus" zusammen? Wie sollen wir uns das vorstellen: Eine Armee der EU-Kommission, Verzeihung, des EU-Parlaments, und dann noch 26 Armeen der Naionalstaaten? Wie einst im Heiligen Römischen Reich? Wie das mit schöner Regelmäßigkeit ausging, weiß man ja, und was letztendlich daraus wurde auch. Da fröstelt einem ja schon beim Gedanken an den europäischen Bürgerkrieg von 2018-2048.
Oder soll die EU-Kommission die einzige Armee in EU-Land haben? Na, das ergäbe schon mehr Sinn. Damit könnten alle Mitglieder sogar Geld sparen, auch wenn mir die politische Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Form einer exklusiven EU-Armee eher niedrig erscheint (ja, beispielsweise Frankreich würde der EU was husten). Tun wir trotzdem kurz so, als ob.
Natürlich würde sich
dann die Frage stellen, wieso der europäische Bundesstaat nicht doch verwirklicht werden soll, nachdem die EU dann sowieso schon alle Kompetenzen bis hin zur Verteidigung wahrnimmt und die Einzelstaaten auch außenpolitisch damit mehr und mehr irrelevant werden.
Oder wird es dann zu deutlich, dass die Wahlen zum EU-Parlament wichtig sind und dass dort getroffene Entscheidungen in der öffentlichen, medialen Debatte sehr deutlich betrachtet gehören? Dass der Einfluss des europäischen Rates auf den einer zweiten Parlamentskammer zurechtgestutzt werden muss? Dass wir eine Verfassung brauchen, die sehr, sehr viel mehr Transparenz bietet als der aktuelle "Denkpausenentwurf"?
Heute habe ich die Linsen das erste Mal über Nacht drin gelassen, nachdem ich auf der Website des Herstellers den Hinweis fand, dass man dies machen könne, die Tragezeit sich dadurch aber halbiere.
Das hat wunderbar geklappt. Mein Eindruck ist, dass dies die Augen noch weniger belastet als das abendliche Herausnehmen und morgendliche Einsetzen. Es ist außerdem ein gutes Gefühl, morgens aufzuwachen und sofort scharf sehen zu können. Und: Das Risiko, die Linsen bei der täglichen Handhabung zu beschädigen, unrettbar zu verschmutzen oder schlicht zu verlieren, entfällt.
Natürlich ist diese Art der Benutzung teurer. Aber ich habe bisher den Eindruck, dass es das Wert ist.