Ja, ich bekenne, ich benutze für diesen Server gern automatische Updates. Das hat Vor- aber natürlich auch Nachteile.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Sofern der dem Auto-Update zugrundeliegende Diensteanbieter ordentlich arbeitet, hat man so immer ein gepatchtes System, und damit eine weit geringere Anfälligkeit für böse Buben, und das, ohne sich darüber große Gedanken zu machen. Man spart einfach eine Menge Zeit, die ich als Familienvater, Netzwerkadministrator und Rollenspieler gut woanders brauchen kann.
Der Nachteil, den man (hüstel) heute morgen auch hier begutachten konnte, ist, dass die Dienststabilität nicht unbedingt so hoch ist wie bei regelmäßigen manuellen Updates.
Was ist heute morgen hier geschehen? Nun, mein automatisches Update gradete die Mysql-Installation up. ("Gradete up" - ist das ein deutsches Wort? Jetzt schon.) Dies führte aus Gründen, die sich der Ratio wahrscheinlich nur auf Umwegen erschließen, dazu, dass ein Verzeichnis umbenannt wurde, in das mysql gern mal schreibt, nämlich mein bisheriges tmpdir.
Folglich konnte mysql nicht tun, was es wollte, nämlich in das tmpdir schreiben (klar, das existierte schließlich nicht mehr unter diesem Namen), und das Blog sah für beinahe 8 Stunden etwas, nun, wenig aussagekräftig aus. Bis ich es dann bemerkte.
Das kann eben passieren, wenn man Automaten alles überlässt. Vernetztes Denken liegt ihnen nicht, und wenn die Menschen hinter dem Autoupdate Fehler begehen (was, wie gesehen, eben vorkommt), dann braucht es einen Menschen vorne, der den Server wieder zum Rennen bringt.
Für Server, die richtig Geld verdienen sollen, würde ich Autoupdates aus genau diesem Grund nur dann empfehlen, wenn ein Admin für jeden Updatevorgang zu teuer ist - aber für meinen eigenen ist diese Minderung der Stabilität ein Preis, den ich für die Zeitersparnis zu zahlen bereit bin.