Dienstag, 25. Dezember 2007
Ein bisschen merkwürdig ist das schon, was da passiert ist: Ein 66jähriger hat angeblich psychische Probleme, und die Polizei wird von den Verwandten gebeten, mal nachzusehen. Tun die Streifenpolizisten auch, aber der Rentner macht nicht auf, reagiert überhaupt nicht. Klar, die Beamten denken, der Mann sei womöglich tot oder in Lebensgefahr, und die Tür wird gewaltsam geöffnet. Wie sich allerdings herausstellt, ist der Mann durchaus am Leben und bei Gesundheit, abgesehen von gelegentlichen Depressionen. Nicht ganz vernünftig ist er offenbar, aber es scheint mir doch recht offensichtlich zu sein, dass er nicht will, dass die Fremden sich weiter in seiner Wohnung aufhalten.
Nennt mich altmodisch, aber an der Stelle wäre für mich der Einsatz der Polizei beendet. Der Mann lebt und ist nicht in Gefahr, Polizei wird nicht gebraucht, der Rentner will bitte in Ruhe gelassen werden, auch wenn er das etwas drastisch ausdrückt. Nun ist seine Tür kaputt, und die Kostenübernahme ist sicher eine interessante Frage, die einen Rentner eine Weile beschäftigen kann.
Aber stattdessen wird ein SEK gerufen, und der Mann, dessen einziges Verbrechen war, seine Wohnungstür beim Klingeln nicht zu öffnen und seine Ruhe zu wollen, wird erschossen.
Versteht einer wieso?
Sonntag, 23. Dezember 2007
Stefan Ohrmann sucht Helfer für den "Indie-Stand" auf der RPC.
Ein "Indie" ist in diesem Kontext ein Rollenspiel, das das Eigentum des Autors ist, also nicht von einem Verlag angekauft wurde. Ephorân, mein im Spieltest befindliches Universalsystem, erfüllt diese Definition, und folglich werde ich versuchen, neben allem anderen Stress zur RPC eine Art Einführungsflyer bereit zu haben. Ob das klappt, ist natürlich angesichts der aktuellen Entwicklungen noch nicht gesagt... aber angestrebt ist es.
Vor allem aber sucht Stefan Helfer, also Enthusiasten, die gerne auf Cons gehen und bei diesem Stand mit anpacken wollen.
Samstag, 22. Dezember 2007
Es ist schon erstaunlich, was manche Leute aus reinem Enthusiasmus auf die Beine stellen. Und bewundernswert.
Hidden Frontier ist eine Serie (oder drei Serien?), die beinahe das Niveau der professionellen "Star Trek"-Serien erreicht, was die Special Effects angeht, und in Sachen Drehbüchern teilweise sogar besser ist (aber natürlich ist das Geschmackssache).
Wirklich: Wow.
Mittwoch, 12. Dezember 2007
Vor inzwischen fast neun Monaten schrieb ich:
Mein neuer Arbeitgeber ab 01.04. ist die vor einem Dreivierteljahrzehnt ausgegründete IT-Abteilung eines Herstellers von Sanitäts- (nicht: Sanitär-) Artikeln. Das klingt erstmal nicht sonderlich beeindruckend, aber mein Job ist dort wieder der eines Netzwerkadministrators. Die Bezahlung ist akzeptabel, wenn auch nicht gerade großzügig (gegenüber T-Systems vor der Arbeitszeitverkürzung verschlechtere ich mich gerinfügig, aber dafür bin ich dann eben nicht mehr bei T-Systems), die Kollegen, die ich bisher getroffen habe, sind sympathisch.
Dieser "neue Arbeitgeber" war die Sycor GmbH, die beinahe jedem Göttinger bekannt sein dürfte - man findet sie, in dem man den Hauptbahnhof verlässt und sich sofort nach links wendet. Im alten Postgebäude.
Mit Ablauf des Dezembers diesen Jahres arbeite ich dort nicht mehr. Wir passten einfach nicht zusammen, obwohl die Arbeit mir vom Inhalt her sehr zusagte; doch halte ich es für wichtig, dass ein Unternehmen seinen Mitarbeitern gegenüber seriös auftritt.
Mich hat die Zeit bei der Sycor persönlich weiter gebracht, und ich habe einige prima Leute kennengelernt. Als Charakterstudien für mein Hobby taugen auch die etwas spröderen Kollegen und Vorgesetzten dort mit Sicherheit. Ich kann aber dennoch reinen Gewissens keinem empfehlen, sich auf die ausgeschriebene Stelle...
... zu bewerben, denn die Sycor ist schon... ziemlich speziell.
Wie es bei mir weiter geht? Mal sehen...
Donnerstag, 6. Dezember 2007
Mit Entzücken habe ich kürzlich zur Kenntnis nehmen dürfen, dass es unter anderem die politischen Kabarett-Sendungen "Scheibenwischer" und "neues aus der Anstalt" zum frei verfügbaren Download gibt.
Da freut man sich dann doch, seine GEZ-Gebühren gezahlt zu haben.
|