Dienstag, 27. Februar 2007Hornblower
Felix von Leitner schreibt in seinem Blog:
Windows for Warships scheint, so unglaublich das klingen mag, ein Fortschritt gegenüber der im Moment auf Kriegsschiffen installierten Software zu sein. Es geht um die Britische Marine, und die scheinen da z.B. so schlechte Radarschirme zu haben, daß sie auf der Brücke tagsüber Vorhänge vorziehen müssen, um überhaupt was erkennen zu können. Dazu fällt mir ein, wie ich mich im letzten Jahrtausend der deutschen Marine als Offizieranwärter anschloss, unter anderem in dem festen Glauben, mit "moderner Technik" (Wortlaut der Rekrutierungswerbeschriften) arbeiten zu werden. Tatsächlich habe ich dann Technik gesehen, die als "brandneu" bezeichnet wurde, wenn sie fünf Jahre alt war, und vieles war nicht "brandneu". Außer, man kaufte es sich privat, was für Kriegssschiffe zwar eine altehrwürdige Tradition ist, aber mit dem A12-Sold eines Kapitänleutnants mindestens eine interessante Herausforderung wäre. Die Beschaffungszyklen von Streitkräften, lernte ich damals, sind eher an... traditionellen Denkweisen orientiert. Mit anderen Worten, "moderne Technik" sucht man in neun von zehn (manchmal auch mehr) Jahren besser anderswo. Was habe ich damals tatsächlich gelernt? Dass man Werbung völlig ignorieren, ja, aktiv ausblenden und als Beweis des Gegenteils betrachten sollte. Montag, 26. Februar 2007
Herr Schäuble! Geschrieben von Ingo
in Politik und Weltgeschehen um
18:02
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Im Law blog steht zu lesen, dass Herr Schäuble die Erörterung seines peinlichen taz-Inteviews offenbar für nicht nötig hält.
Meine Güte. Was für ein... Montag, 26. Februar 2007
Missgeschick mit Linsen Geschrieben von Ingo
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17:46
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Ja, heute morgen ist mir ein Missgeschick passiert: Die linke Linse ist eingerissen. Keine Ahnung, wie es dazu kam, aber jedenfalls konnte ich sie nicht tragen.
Glücklicherweise hatte mein Optiker (Osterberg in Kassel und Kaufungen - kann ich nur empfehlen) diese Möglichkeit einkalkuliert und eine Ersatzlinse parat, die ich also seit vorhin trage. Natürlich habe ich den Tag bis zum Abholzeitpunkt dann quasi einäugig bestritten - aber auch das ging erstaunlich gut. Beim Abholen allerdings erfuhr ich, dass Dauertragelinsen für mich aufgrund der optischen Besonderheiten meiner Sehorgane nicht in Frage kommen, was ich schade finde. Als Ausgleich gab es aber die Information, dass für mich geeignete Eintageswegwerflinsen schon für dieses Jahr angekündigt sind - zumindest das vorsichtige Hantieren mit den Linsen, damit sie auch ja nicht einreißen, ist also kein Dauerproblem. Sonntag, 25. Februar 2007
Rauchzeichen Geschrieben von Ingo
in Politik und Weltgeschehen um
17:31
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Kris schreibt sehr richtig, dass Rauchen eine Form von Umweltbelastung ist, die zu wenig beachtet wird, wenn man denn überhaupt der Meinung ist, dass Umweltbelastungen gesetzlich reglementiert gehören (was wohl jeder findet).
Im Grund ist es doch dem Süchtigen auch egal, in welcher Form er seinen Stoff zu sich nimmt. Raucher begründen ihre Sucht immer mit "Genuss" und "Zigarettenpause", aber dazu muss nichts brennen oder qualmen. Denkt mal drüber nach, liebe Raucher: Wäre nicht ein Nikotinlutscher oder -bonbon genau so gut, womöglich noch besser? Also, machen wir ein Gesetz, dass die Hersteller bis zu einem Stichtag verpflichtet, auf eine Produktion ebensolcher qualmneutralen Tabakwaren umzuschalten. Mal ehrlich. Dadurch würden sogar die Arbeitsplätze der Zigarettenindustrie gerettet, und keiner hätte ein echtes Argument dagegen. Sonntag, 25. Februar 2007Kontaktlinsenbericht
So, nun habe ich mein erstes Paar Linsen, und habe sie gestern seit 13:00 Uhr getragen.
Ich muss sagen: Erstaunlich. Zwar sind diese Linsen noch nicht die endgültigen, für mich speziell gefertigten, aber sie kommen dem schon relativ nahe. Mit Linsen sehe ich daher fast, als wäre ich gar nicht kurzsichtig, und ganz ohne den vom Brillentragen gewohnten Rand außergewöhnlicher Unschärfe außen herum. Man hat fast das Gefühl, als seien die Augen repariert. Angeblich soll Schwimmen damit ebenfalls kein Problem sein. Fast. Man bemerkt natürlich, dass man Objekte im Auge hat, und das bedarf etwas der Gewöhnung. Das Einsetzen der Linsen ist etwas, das man ein wenig üben muss, aber es bereitet mir erstaunlich wenig Probleme. Mein bisheriger Gesamteindruck ist: Kontaktlinsen sind einfach eine tolle Sache. Natürlich kann ich das tatsächlich erst beurteilen, wenn ich sie eine Woche getragen habe. Freitag, 23. Februar 2007Großer Jäger!
Na also. Das Fell von BCMSN hängt an der Wand meines Arbeitszimmers.
Etwas misstrauisch bin ich aber schon: Nachdem ich beim ersten Versuch 23 Punkte zu wenig hatte, sind es diesmal... 42 (ja, genau) Punkte mehr als erforderlich. Will mir damit irgendjemand was sagen? Dienstag, 20. Februar 2007
Gedanken zum Heiligen Charakterpunkt Geschrieben von Ingo
in Rollenspielereien um
22:16
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Spielbalance ist gut. Alle Spieler sollen Spass am Spiel haben, und dafür ist ein ungefähr gleiches Machtniveau aller Spielercharaktere ein recht nützliches Hilfsmittel. "Charakterpunkte" werden gern dafür benutzt, hierfür gleiche Startvoraussetzungen zu schaffen: Man kauft sich damit die Fähigkeiten ein, die der eigene Spielercharakter haben soll. Da jeder gleich viele Punkte hat, kommen ähnliche Machtniveaus heraus, wenn auch meist mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten.
Nun gibt es aber Systeme, die möchten gerne, dass diese Charakterpunkte das Maß Aller Dinge werden. BESM 3rd edition ist so ein Kandidat: Egal, was man kann, egal, welche Möglichkeiten einem offen stehen, alles muss mit CP bezahlt werden. Wirklich alles: Der Charakter hat ein Auto? CP-Kosten für schnelle Bewegungsfähigkeit usw. Der Charakter besitzt ein Gewehr? Das ist so wie ein magischer Fernkampfangriff. Der Charakter hat ein Messer? Das ist ein Nahkampfangriff! Der Charakter besitzt eine Nagelschere? Das ist ein Werkzeug, und das kostet natürlich CP! Das klingt aus der theoretischen Sicht der Spielbalance sogar vernünftig. Aber in der Praxis tatsächlichen Spiels ist das Buchhaltung und das Sichaufhalten mit Kleinkram, der eigentlich keinen am Tisch interessiert, um die Spielbalance, die dem Spass aller dienen soll, zu konservieren. Da wedelt der Schwanz mit dem Hund. Weg damit! Montag, 19. Februar 2007
Freitag: Der zweite Versuch Geschrieben von Ingo
in Beruf und Fach um
20:15
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So, das wäre gebucht: Kommenden Freitag findet der zweite Versuch statt, BCMSN zu erlegen. Schau'n wir mal.
Samstag, 17. Februar 2007Linsenkontakt
Heute war ich beim Optiker. Mein Augenarzt hatte mir ein neues Brillenrezept ausgestellt, und da dachte ich, ich probiere mal was neues aus: Kontaktlinsen.
Zum ersten Testen trug ich dann heute für eine Viertelstunde Tageslinsen, während der Optiker meine Augen ausmaß. Das hat überraschend gut geklappt. Ich habe also einen Satz Zweiwochenlinsen beauftragt und bin schwer gespannt, wie es sich anfühlt, damit eine längere Zeit umzugehen. Freitag, 16. Februar 2007
Werbespot... Geschrieben von Ingo
in Politik und Weltgeschehen um
23:39
Kommentare (0) Trackbacks (0) Werbespot...
Die Idee, einen Werbespot für das Grundgesetz zu produzieren ist ja nett.
Aber mir scheint, das würde keineswegs reichen. Wenn man den Kampf gegen all die Becksteins und Schäubles aufnehmen will, dann ist das ein Vollzeitjob für mehr als eine Handvoll Personen. Und es würde die Beteiligten mehr kosten als einen Hunni. Deutlich. Ich bin dafür zu bequem. Wer nicht? Der möge bitte vortreten und sich von mir auf die Schulter klopfen lassen! Freitag, 16. Februar 2007
Jetzt mal im Ernst: 20(4) Geschrieben von Ingo
in Politik und Weltgeschehen um
23:28
Kommentar (1) Trackbacks (0) Jetzt mal im Ernst: 20(4)
Christian bezieht sich auf Sebastian, und beide fragen sich, wann man denn nun Widerstand leisten darf.
Dabei ist die Antwort seit Menschengedenken immer die Gleiche: Wenn man das Echo vertragen kann. "Widerstand leisten" "darf" man, wenn man stark genug ist, den Widerstand gegen den Widerstand endgültig zu brechen. Artikel 20 Absatz 4 GG ist letzten Endes nichts weiter als eine Höflichkeitsfloskel. Praktische Konsequenzen ergeben sich daraus keine. Bestenfalls macht der Artikel es dem Gewinner eines Bürgerkrieges leichter, seine Verbrechen nachher zu rechtfertigen (sofern er nicht vorher schon die Regierung war). Freitag, 16. Februar 2007
Gewalt zensieren - nicht nur in Spielen! Geschrieben von Ingo
in Politik und Weltgeschehen um
22:51
Kommentare (0) Trackbacks (0) Gewalt zensieren - nicht nur in Spielen!
Da haben die CSU-Granden ja mal so richtig Recht. Ich meine, immerhin ist Gewalt nachweislich immer nur dann aufgetreten, wenn jemand mit gewaltdarstellenden Geschichten konfrontiert wurde!
Da wäre zum Beispiel die Geschichte von Ausehre und Eset (dem Graecophonen möglicherweise eher bekannt als "Osiris und Isis"), in deren Verlauf der arme Ausehre mehrfach in Stücke geschnitten wird, was dann dem gemeinsamen Sohn der beiden (die pikanterweise Geschwister sind) als Grund ausreicht, seinem Onkel (der nämlich der Zerstückler war) bis ans Ende der Welt zu jagen. Na gut, Horus kriegte keine Punkte dafür, die Nubier abzuschlachten, aber angeblich war es laut der Geschichte dennoch mehr oder weniger in Ordnung, und Seth nahm ihm das Ganze nach gewissen Anfangsschwierigkeiten auch gar nicht mehr soo übel. Wenn das man nicht ein Paradebeispiel für gewaltverherrlichende Schriften ist! Verbieten! (Schlimmer noch, angeblich wird die Vermittlung solch jugendgefährdenden Materials derzeit sogar mit Steuergeldern gefördert! Das muss natürlich dringend aufhören.) Herr Beckstein, jetzt mal im Ernst: Die gesamte abendländische Kulturgeschichte, das ganze Erbe von über dreihundert Generationen, ist voll von Gewalt. Offensichtlich hat es dennoch gereicht, eine zunehmende Ordnung in Freiheit zu etablieren. Bloss, weil diese Geschichten jetzt auf andere Weise erzählt werden können (Hurra, Horus, endlich gibt's Punkte! Na, dann aber ran!) besteht da keine neue Qualität. Und es besteht keinerlei Anlass, diese Geschichten jetzt, nach sechstausend Jahren, plötzlich zu verbieten. Gar keiner. Was stellen Sie sich vor? Dass mit Ihrer Methode Larry Nivens prä-Kzin-Kriege-Utopia über uns hereinbricht? Selbst bei Niven muss man die Bevölkerung da unter Drogen setzen, und für so blöd brauchen Sie uns dann doch wieder nicht halten, danke. Und die Hirnforscher. Seufz. Die haben nachgewiesen, dass bei regelmäßiger Übung von etwas das Gehirn sich verändert. Das ist toll, kommt aber nicht wirklich überraschend, oder? Was da ungefähr gelernt wird, können die Hirnforscher zwar auch nicht sagen (weil das menschliche Gehirn dann doch eine Spur komplexer ist als die Ideen von Ihnen, Herr Beckstein), aber dafür haben wir ja die CSU, die weiss das schon. Die CSU weiss eindeutig, dass, wenn Gewaltverbrechen und Armut und Computerspiele zusammenkommen, dann natürlich die Computerspiele die Gewaltverbrechen hervorrufen und nicht etwa (nur so zum Beispiel) die Armut und Ausgrenzung Gewaltphantasien hervorruft, welche möglicherweise sowohl in Vorlieben für bestimmte Computerspiele als auch (bei manchen) in tatsächlicher Auslebung der Phantasien resultieren. (Das kann natürlich gar nicht sein, denn dann wäre es möglicherweise katastrophal, mit einer miesen Wirtschaftspolitik zu Gunsten weniger Reicher für immer mehr Armut zu sorgen, und dabei weiss doch die CSU von Herrn Sinn, dass diese Politik direkt nach Utopia führt. Aber ich schweife ab.) Diese göttliche Gewissheit der CSU stellt sie auf eine Stufe mit Osiris und Isis. Jetzt müssen wir nur aufpassen, dass niemand den Stoiber in Stücke hackt und von Huber (oder Seehofer) anschließend nach Nubien gejagt wird. Sonst müssen wir die CSU auch verbieten. Und alle Nachrichten über sie. |
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